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Neues Wohnheim schon voll

15.09.2010

Ein privater Investor hat gestern auf dem Petrisberg in Trier seinen für neun Millionen Euro errichteten Gebäudekomplex mit 189 Appartements für Studierende eröffnet. Alle Wohnungen sind bereits vermietet.

Neues Wohnheim schon voll (Von unserer Mitarbeiterin Ursula Schmieder)
Ein privater Investor hat gestern auf dem Petrisberg in Trier seinen für neun Millionen Euro errichteten
Gebäudekomplex mit 189 Appartements für Studierende eröffnet. Alle Wohnungen sind bereits vermietet.

Trier. Etwas Entlastung auf dem Trierer Wohnungsmarkt: In unmittelbarer Nähe des Uni-Geländes können 189 neue Wohnungen bezogen werden. Sämtliche Appartements sind bereits vergeben. "Die Vermietungsphase hat noch keine vier Wochen gedauert", berichtet Jürgen Laux von Laux und Partner, der lokalen Hausverwaltung. Einschlägige Erfahrung mit der Wohnungssuche Eigentümer des für neun Millionen Euro errichteten Komplexes (der TV berichtete) ist Rudolf Muhr. Der Unternehmer aus dem Sauerland plant bundesweit den Bau weiterer Studenten-Appartements mit dem Titel "The Flag" (Die Flagge). Die nächsten drei Standorte in Köln, Bonn und Münster in Westfalen sind bereits in Vorbereitung. Dass das erste "Flaggschiff" nun in Trier Fahrt aufnehmen kann, war laut Investor Muhr Zufall. Der Sohn eines Bekannten habe in Trier studiert und von seinen Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden, berichtet. Davon profitieren nun insgesamt 210 Trierer Studierende (es gibt nicht nur Einzel-Appartements). Mehrere Mieter haben bereits ihre Wohnungen bezogen. Insgesamt stehen auf dem Grundstück in der Robert-Schumann-Allee 4700 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung.
Dass von der Grundsteinlegung bis zur Eröffnung gerade mal ein Jahr vergangen ist, führt Muhr auf das gute Miteinander aller Beteiligten vor Ort zurück: "Es ist schon vorbildlich, wie das in Trier gelaufen ist." Oberbürgermeister Klaus Jensen bezeichnete das Engagement als "große Hilfe". Insbesondere vor dem Hintergrund der rund 2000 neuen Studierenden, die Trier für das Wintersemester 2010/11 erwarte. Außerdem sei das Objekt bedeutsam für die "Weiterentwicklung des Petrisberges". Jensen sicherte Muhr für etwaige weitere Vorhaben in Trier seine Unterstützung zu. Denn auch nach der Eröffnung des Gebäudekomplexes gibt es in Trier weiteren Bedarf an bezahlbarem Wohnraum.

Keine Wohntürme auf dem Petrisberg

27.01.2012

Der Trierer Petrisberg wächst und wächst. Dafür sorgt nicht zuletzt ein Beschluss des Ortsbeirats Kürenz für die Änderung von Flächennutzungsplan und Bebauungsplan für "Petrisberg-Ost".

Trier-Kürenz. Noch knapper hätte das Votum des Ortsbeirats Trier-Kürenz nicht ausfallen können: Fünf Ratsmitglieder sprachen sich für die Flächennutzungsplanänderung und den Bebauungsplan "BU 16 Petrisberg-Ost" aus, vier Ratsmitglieder waren dagegen - bei einer Enthaltung. Allerdings heißen die Kommunalpolitiker die Planung eines neuen Studentenwohnheims mit sechs Voll-Geschossen für nicht gut. Die stellvertretende Ortsvorsteherin Karin Lübeck (FWG) empfahl, diese "Turmvariante" noch einmal zu überprüfen.
Stadtratsmitglied Uschi Britz (Bündnis 90/Die Grünen) erschien die Sechs-Geschoss-Lösung im Eingangsbereich als "äußert massiv" und bat, bei den Planungen den städtischen Architekturbeirat zu beteiligen. "Wir beißen uns bei dieser Variante nicht fest", sagte Stefan Leist vom städtischen Planungsamt in der Sitzung im Monte Petris, doch sollte der Eingangsbereich einen baulichen Akzent erhalten. Leist gab zu bedenken, dass mit dem Aufstellungsbeschluss nicht das letzte Wort für die künftige Bebauung gesprochen sei. Der Planung liegen laut Leist folgende Eckdaten zugrunde: Unmittelbar am Verkehrskreisel soll in der Robert-Schumann-Allee ein weiteres Studentenwohnheim mit insgesamt 200 Wohneinheiten (inklusive 117 Parkflächen) entstehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Lidl-Marktes (800 Quadratmeter Verkaufsfläche) soll sich ein Frischemarkt (Vollsortimeter, 1200 Quadratmeter) ansiedeln können. Die Bedenken des Ortsbeirats am Erhalt des Markts Im Treff versuchte Jan H. Eitel, Geschäftsführer der Gesellschaft für urbane Projektentwicklung (EGP), zu zerstreuen: Der Markt habe ohnehin gekündigt.
Ein Teil des Rats konnte sich mit einer weiteren Bebauung des Petrisbergs nicht anfreunden. Die Stadt unterlasse es, die bestehenden Verkehrsprobleme für die Menschen im Avelsbachertal und in Alt-Kürenz zu lösen.
Massiven Widerstand kündigte Johannes Verbeek (parteilos) an, der der Verwaltung mit einer Klage drohte. Die Seite der Befürworter für die Bebauung argumentierte, gerade durch die Uni-Nähe sei mit weniger Verkehr zu rechnen. Denn die hier wohnenden Studenten würden zu Fuß zum Campus gehen. Die Einwohnerzahl auf dem Petrisberg von 1200 könnte durch die neuen Planungen auf 1500 steigen.
Die Planungen werden am Mittwoch, 15. Februar, 19 Uhr, im Monte-Petris vorgestellt, zusammen mit dem Vorhaben "Burgunder Straße".

Trier wächst weiter auf dem Petrisberg

01.02.2012

Auf dem Petrisberg in Trier sollen eine neue Wohnanlage für Studierende und ein Frischemarkt entstehen. Der Stadtrat hat einen ersten Planentwurf für das Gebiet beschlossen - gegen die Stimmen von FWG und Grünen.

Trier. (Marcus Hormes) Neun Millionen Euro Baukosten, 189 Appartements: Das private Studierendenwohnheim The Flag (Die Flagge) an der Robert-Schuman-Allee auf dem Trierer Petrisberg wurde im Herbst 2010 eröffnet - voll ausgelastet. Für die weitere Entwicklung der Umgebung sollen der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan geändert werden.
Die Fläche gehört der EGP GmbH, der ehemaligen Entwicklungsgesellschaft Petrisberg, die inzwischen mit dem Zusatz "Gesellschaft für urbane Projektentwicklung" firmiert. Der Gestaltungsentwurf sieht am Kreisverkehr Kohlenstraße ein weiteres Wohnheim vor. Zweiter Schwerpunkt ist ein neuer Verbrauchermarkt gegenüber dem Lidl-Markt am Uni-Campus II.
Neben dem Standort für den neuen Markt liegt die ehemalige französische Vorschule, die der Montessori-Kindergarten als Ausweichquartier nutzt. Künftig könnte dort eine integrative Kindertagesstätte der Lebenshilfe einziehen. Um die Baulücke bis zur Versickerungsfläche zu schließen, gibt es die Option auf einige Einfamilienhäuser.
Noch keine Ortsumgehung
Im Stadtrat am Dienstagabend formierte sich Widerstand. "Wir lehnen die Planung ab, weil die Ortsumgehung Kürenz immer noch nicht gebaut ist", sagte Christiane Probst (FWG). Die geplante Wohnbebauung an der Robert-Schuman-Allee und im benachbarten Burgunder-Viertel erhöhe die Verkehrsbelastung. "Viele von denen, die zum neuen Frischemarkt fahren, werden zudem auf die Idee kommen, über die Sickingenstraße in die Stadt zu fahren", gab Peter Spang (FWG) zu bedenken.
"Tanta-Emma-Läden haben zu"
Auch Uschi Britz (Grüne) kritisierte die Verkehrsanbindung. Zudem stelle die Neuansiedlung eines Markts die Nahversorgung für das Gebiet Im Treff (Nähe Uni-Campus I) infrage. Dort ist bisher ein Wasgau-Frischemarkt untergebracht. Die Grünen befürchten, dass zusätzliche Konkurrenz diesen Markt gefährden könnte. Tatsächlich hat Wasgau zwar den Vertrag mit der gbt als Vermieter verlängert, allerdings nur bis Ende 2013. Hintergrund: Die Verkaufsfläche Im Treff gilt als zu klein, und es gibt zu wenige Parkplätze. Daher hat sich Wasgau als einer von drei möglichen Betreibern für den neuen Standort an der Robert-Schuman-Allee beworben.
Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (CDU) beurteilte das Wachsen der Supermärkte als normale Entwicklung: "Tante-Emma-Läden haben lange zu. Die Kunden entscheiden selbst, wo sie einkaufen. Das können wir als Planer nicht vorschreiben." Auch Bedenken der Grünen und des Ortsbeirats Kürenz gegen einen sechsstöckigen Trakt des Wohnheims suchte die Dezernentin zu zerstreuen: "Wir wollen diesen höheren Teilbereich bewusst als eine Art Zeigefinger am Eingang zum Stadtviertel." Der Rest des Wohnheims ist dreistöckig geplant. Welcher Investor dort zum Zuge kommt, ist noch offen.
Aus Sicht von CDU, SPD und FDP vermeiden die Nahversorgung über den neuen Markt und das Wohnheim in Uni-Nähe gerade unnötigen Verkehr. Die drei Fraktionen brachten daher den Entwurf mit ihrer Mehrheit auf den weiteren Planungsweg. Dabei werden Bürger und Behörden umfassend beteiligt.

Meinung
Konzept mit Wohnheim liegt nahe Trier muss mehr Wohnraum für Studierende schaffen. Wer es ernst meint mit diesem Anliegen, kommt an einem weiteren großen Wohnheim nicht vorbei. Dafür eine Freifläche auf dem Petrisberg zu nutzen, liegt buchstäblich nahe. Von dort gelangen Studierende zu Fuß, per Rad oder mit dem Bus schnell zur Uni. Auch für einen Frischemarkt im Stadtviertel gibt es Bedarf. Die Entwicklung des aufstrebenden Gebiets auszubremsen, um damit vermeintlich den Standort Im Treff zu schützen, ginge an der Wirklichkeit der Kundenströme
und den Anforderungen von Marktbetreibern vorbei. Solche planwirtschaftlichen Gedanken funktionieren in der Praxis meist nicht. Über die Gestaltung stadtbildprägender Gebäude lässt sich trefflich streiten. Da es sich im konkreten Fall um die EGP als bewährten Partner handelt, sollte die Stadt in der Lage sein, ihren Einfluss geltend zu machen und architektonisch ansprechende Lösungen zu erreichen.

Bernd Michels, Ortsvorsteher von Trier-Kürenz, beantwortet den TV-Fragebogen zum Jahreswechsel

07.01.2014

Welche Projekte bestimmten das Jahr 2013, welche werden es 2014 sein? Das wollten wir von Triers Ortsvorstehern wissen. In einer Serie zum Jahresauftakt blicken wir auf alle 19 Trierer Stadtteile.

Trier-Kürenz. Das Schulentwicklungskonzept und die Schließung der Kürenzer Grundschule waren das zentrale Thema im vergangenen Jahr im Stadtteil. Auch 2014 stehen entscheidende Entwicklungen an.

 

Das war 2013:

(siehe Dokument in der Anlage)

Das kommt 2014:

(siehe Dokument in der Anlage)

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