(Trier) Die Faszination organischer Muster beschäftigt Veit Krenn nicht nur als Mediziner. Was er beruflich unter dem Mikroskop erforscht, überformt der Trierer Pathologe in seiner Freizeit zu Kunstwerken. Inspiriert wird er dabei vom Formenreichtum der Natur.

Trier. Gedämpftes Licht fällt durch das Fenster oben in der grauen Sichtbetonwand. Ein großer Arbeitstisch mit einem Mikroskop und einem Monitor beherrscht den Raum. Bücherreihen füllen das Metallregal an der Wand. Manche davon mit schönen alten Ledereinbänden, die signalisieren, dass zwischen diesen Buchdeckeln seit langer Zeit erworbenes Wissen lagert. So könnte man sich in einer modernen Inszenierung das Arbeitszimmer von Goethes Faust vorstellen - wäre der Raum nicht gegenwärtige Realität. Veit Krenn arbeitet dort, erforscht in diesem Raum, was die Welt des menschlichen Organismus\' im Innersten zusammenhält, was sie bedroht und zerstört.

Der 1960 geborene Medizinprofessor mit den österreichischen Wurzeln ist Pathologe und Gesellschafter des Medizinischen Versorgungszentrum für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik in Trier (MVZ) auf dem Petrisberg. Im strukturellen System seiner Gewebeproben, in den vielfältigen Präparaten unter seinem Mikroskop erkennt er Muster, die er deutet und auf Auffälligkeiten und Veränderungen untersucht.

(Fortsetzung siehe Dokument)