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Petrisbergaufstieg: Ergebnis der Potenzialstudie Seilbahn sowie weiteres Vorgehen

15.06.2012

Stadtrat Trier Vorlage 162/2012

Der Vorschlag zur Einrichtung einer ÖPNV-Querachse (Petrisbergaufstieg) von der Innenstadt bis zum Tarforster Plateau geht bereits auf die im Jahr 1972 vorgelegte Struktur- und Flächennutzungsplanung des Stadtteils Tarforster Plateau zurück. Zur Lösung der verkehrstechnischen Probleme wurde neben der Ertüchtigung und Ergänzung des Straßensystems für den Individual- und Busverkehr als dauerhafte ergänzende Lösung ein Kabinenbahnsystem von der Porta Nigra aus vorgeschlagen. Dieser Gedanke wurde im Zuge der Vorbereitung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „Tarforster Höhe – Erweiterung“ und der Konversion des Petrisbergs angesichts der zunehmenden Leistungsfähigkeitsengpässe und der
Umweltprobleme im Bereich der Haupterschließungsstraßen „Aveler Tal“ und „Olewiger Tal“ zum Ende der 1990er-Jahre von der Verwaltung und dem Stadtrat erneut aufgegriffen. Nach der Erstellung von Machbarkeitsstudie, Standardisierter Bewertung und Folgekostenrechnung wurde am 31.01.2006 im Stadtrat die Vorlage Nr. 010/2006 „ÖPNV-Querachse Trier
– Petrisberg-Aufstieg – Sachstandsbericht und weiteres Verfahren“ beschlossen. Fazit war, dass zum damaligen Zeitpunkt eine mittelfristige Realisierung aufgrund der Rahmenbedingungen für die Förderung der Maßnahme und damit der Wirtschaftlichkeit nicht gegeben war.
Allerdings wurden die Stadtwerke Trier (AÖR) / Verkehrsbetriebe beauftragt, die weitere technische Entwicklung und die Frage der Finanzierungsbedingungen bezüglich der Umsetzung einer Direktverbindung Hauptbahnhof – Höhenstadtteile aktiv zu beobachten und dem Stadtrat einen Bericht zuzuleiten, wenn sich Veränderungen der technischen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung einer solchen Maßnahme ergeben. Am 28.01.2010 wurde dem Stadtrat daher mit Vorlage 518/2009 eine weitere Studie vorgelegt, die die zwischenzeitlich eingetretenen Änderungen der technischen Rahmenbedingungen darstellte und die bezüglich der untersuchten technischen Systeme entsprechend neu definierten Planfälle (= reine Bussysteme ohne die zuvor favorisierte Spurführung) vor dem Hintergrund ansonsten unveränderter Annahmen und Rahmenbedingungen neu bewertete. Als wesentliches Ergebnis wurde festgehalten, dass alle Fälle mit Bussystemen Nutzen-Kosten-Faktoren aufwiesen, die einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen und damit eine grundsätzliche Förderfähigkeit bedeuteten.

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Wie viele Märkte verträgt der Berg?

02.04.2014

Darf ein eigenständiger Drogeriemarkt auf dem Petrisberg einziehen? Darüber soll der Stadtrat heute entscheiden.

Trier. (Rainer Neubert)
Wenn der Stadtrat heute über die Ansiedlung eines Drogeriefachmarkts auf dem Trierer Petrisberg abstimmt, geht es auch um eine Richtungs-entscheidung für den Einzelhandel und die Stadtentwicklung. Kann ein Investor sich mit politischer Unterstützung gegen den Stadtvorstand durchsetzen?
Der Rohbau für das Quartier Petrisberg steht. Gegenüber dem Lidl-Discounter an der Robert-Schuman-Allee läuft der Innenausbau für 135 Wohnungen und Studentenappartements im ersten bis dritten Obergeschoss auf Hochtouren. Im Erdgeschoss wird voraussichtlich Mitte Mai auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern ein Wasgau-Markt eröffnen. Weitere 1600 Quadratmeter Mietfläche hat der Investor Ifa-Immobilien Schillingen dort gebaut. Einziehen könnte auch ein Drogeriemarkt. Ein Ansinnen, das die Stadtverwaltung mit Verweis auf das Einzelhandels-konzept ablehnt.

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TV
Rohbau - Ansicht von Westen TV-Foto: Rainer Neubert

Rat vertagt Entscheidung zum Drogeriemarkt

04.04.2014

CDU zieht Antrag vorläufig zurück - Steuerungsausschuss und Runder Tisch Einzelhandel sind nun gefragt

(Trier) Der Stadtrat hat noch keine Entscheidung zum Drogeriemarkt auf dem Petrisberg getroffen.
Die Diskussion darüber in der Ratssitzung am Donnerstagabend geriet zur Grundsatzdebatte: Wie verbindlich sind Vereinbarungen wie das Einzelhandelskonzept?

Trier. Der Steuerungsausschuss und der Runde Tisch Einzelhandel werden sich demnächst darüber unterhalten, ob auf dem Petrisberg ein großer Drogeriemarkt eröffnen darf. Das hat der Trierer Stadtrat mehrheitlich gegen die Stimmen der SPD-Fraktion entschieden. Die Sozialdemokraten blieben bei ihrer grundsätzlichen Ablehnung des Projekts.

Vorausgegangen war eine emotional geführte Debatte über den Antrag der CDU, die Ansiedlung eines Drogeriemarkts an der Robert-Schuman-Allee in Neu-Kürenz zu genehmigen. Dort steht bereits der Rohbau des Quartier Petrisberg, in dem 135 Studentenappartements entstehen. Im Erdgeschoss des Komplexes wird Mitte Mai auf 1200 Quadratmetern ein Wasgau-Frischemarkt eröffnen. Weitere 1600 Quadratmeter potenzielle Mietfläche hat der Investor Ifa-Immobilien aus Schillingen für eine mögliche Einzelhandelsnutzung gebaut. Ein weiterer Hauptmieter soll nach Vorstellung der Ifa und der CDU ein Drogeriemarkt mit rund 700 Quadratmetern Verkaufsfläche werden (TV vom 3. April). Der Entwurf für das Einzelhandelskonzept in Trier lässt einen solchen Markt unweit des Einkaufszentrums Tarforst (Kohlenstraße) nicht zu. Stadtverwaltung und SPD-Fraktion sehen sich mit Blick auf die Entwicklung der Gesamtstadt, in diesem Fall besonders von Alt-Kürenz, Gartenfeld und Trier-Nord dieser Vorgabe verpflichtet.

(Fortsetzung siehe Dokument)

Dokumente

Antrag der CDU-Fraktion: "Befreiung vom Bebauungsplan BU 16.3 - Antrag auf Genehmigung der Ansiedlung eines Drogeriemarktes auf dem Petrisberg"

26.06.2014

Stadtrat Trier Vorlage 178/2014

Trier, 24. März 2014
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
bezugnehmend auf Tagesordnungspunkt 3.3. der nächsten Stadtratssitzung, stellen wir folgenden Antrag:
Befreiung vom Bebauungsplan BU 16.3 – Antrag auf Genehmigung der Ansiedlung eines Drogeriemarktes auf dem Petrisberg
Der Stadtrat möge beschließen:
Die Stadtverwaltung wird angewiesen die im Bebauungsplan 16.3. „Petrisberg-Ost“ festgelegten Einschränkungen hinsichtlich der Ansiedlung eines Drogeriemarktes über eine entsprechende Befreiung aufzuheben.

Begründung:
Der Bebauungsplan, 16.3. „Petrisberg-Ost“, Vorlage: 545/2011, wurde vom Stadtrat bei seiner Sitzung am 31.01.2012 beschlossen. Es ist ausdrücklich festgelegt, dass Verkaufsflächen, für Einzelhandelsnutzung ausgewiesen werden. Konkret war ausgeführt, dass ein „Wasgau-Frischmarkt“ angesiedelt werden kann. Ziel der Planung war es im Bereich des Petrisberges die Nahversorgung nachhaltig zu verbessern. Im Rahmen der Beratungen zum „Einzelhandelskonzept“ wurde verdeutlicht, dass im Bereich des Petrisberges ein „Stadteilzentrum“ neu auf- und ausgebaut werden kann und ausgebaut werden sollte.
Im Bereich des Petrisbgerges hat sich gerade in letzter Zeit eine Situation entwickelt, die bei der Erstellung des Bebauungsplanes noch nicht erkennbar war. Zunehmend wird deutlich, dass der Bereich des Einkaufszentrums Tarforst völlig überlastet ist. Vermehrt fahren Kunden bereits heute in die Stadt, weil das Einkaufen in Tarforst unerträglich geworden ist. Es wird vermeidbarer und unnötiger Verkehr erzeugt, der in besonderer Weise „Alt-Kürenz“ belastet.
Der Ortsbeirat Kürenz hat bei seiner Sitzung am 04.02.2014 und bei der Sitzung am 19.03.2014 das Thema ausführlich behandelt. Die anliegenden Auszüge aus den Niederschriftn sind ausdrücklich Bestandteil unseres Antrages. Die Detailausführungen müssen nicht wiederholt werden. Die grundsätzliche Annahme, dass ein Drogeriemarkt für einen Bereich von ca. 20.000 Einwohnern ausreichend ist, wird durchaus gesehen. Dabei müssen die besonderen Umstände, wie sie auf dem Petrisbgerg bestehen aber mit berücksichtigt werden.
Es ist nicht zu befürchten, dass andere Entwicklungen im Bereich des Güterbahnhofes nachhaltig und negativ beeinflusst werden. Dort gibt es eine völlig andere Zielgruppe, nämlich die Bewohner des Mittelmoselbereiches und des Ruwertals.

Doch Drogeriemarkt für den Petrisberg

12.12.2014

Debatte im Rat

Mehrheitlich hat sich der Steuerungsausschuss des Rates am vergangenen Donnerstag einem CDU-Änderungsantrag angeschlossen, in dem die Verwaltung beauftragt wird, „die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ein Drogeriemarkt auf dem Petrisberg betrieben werden kann“.

Nach einer emotionalen, teilweise hitzigen bis aggressiven Debatte, sprachen sich neben den Christdemokraten (6), drei Grüne, FWG (1) und Linke (1) für die umstrittene Ansiedlung in der Robert-Schuman-Allee aus. Lediglich vier Sozialdemokraten, die AfD (1) und Oberbürgermeister Klaus Jensen votierten dagegen. Somit brauchte über die umfangreiche und differenzierte Vorlage der Verwaltung, in der die Ablehnung des Marktes begründet wurde, gar nicht mehr abgestimmt zu werden.

(Fortsetzung siehe Dokument)

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