CATHERINE NOYER/RAINER NEUBERT: Trier. »Unsere Stadt steht vor dem Hintergrund der angekündigten Umstrukturierung der französischen Armee aller Wahrschscheinlichkeit nach nicht zur Disposition.« Zu dieser Auffassung kam Helmut Schröer am Freitag nach einem Gespräch mit dem Standortältesten der französischen Streitkräfte in Trier, Oberst Jean-François Delochre.
Knapp 2800 Soldaten, überwiegend Wehrpflichtige, sind derzeit in Trier stationiert. Die Zahlen der Militärangehörigen und ihrer Familien vor Ort addieren sich auf fast 4100 Personen. Beim Pionierbataillon 13 und dem Artilleriebataillon 61, den beiden in Trier stationierten Einheiten des deutsch französischen Euro-Korps, arbeiten 250 Zivilbeschäftigte, 150 da von sind Deutsche. Nach Schätzungen der Industire- und Handelskammer sind weitere 850 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Präsenz des Euro-Korps inTrier betroffen. Von 820 französi schen Kindern gehen etwa 600 in Trier zur Schule.
Nach Ansicht von Oberbürgermeister Schröer zeichnet sich nun aus, daß· sich die Stadt 1992 nachdrücklich gegenüber der Bundesregierung für den Standort eines Euro-Korps ausgesprochen hat. Er legte gestern großen Wert darauf, das gute Miteinander zwischen den französischen und deutschen Mitbürgern in Trier zu betonen. Man werde den Erfahrungs und Informationsaustausch mit den Verantwortlichen der französischen Streitkräfte in Trier konstruktiv fortsetzen.
(Fortsetzung siehe Dokument)