G2 – Das Kreativquartier
Seit dem Stand der Sitzung am 26.09.2011 konnte ein weiteres Grundstück an die bereits im WIP ansässige Firma meetingmasters.de verkauft werden. Somit sind aktuell 24 Grundstücke verkauft, drei weitere sind reserviert. Meetingmaster.de wird im Kreativquartier die Geschäftsführer-Wohnung mit der Bürofläche kombinieren. Hierbei wird der gewerbliche Anteil über 70% der Fläche einnehmen. Ein weiteres positives Beispiel für Wachstum am Standort WIP und eine gelungene Kombination aus Wohnen und Arbeiten im Quartier G2.
G4/G6 – B-Planverfahren
Der notarielle Kaufvertrag mit der BIMA über die Fläche Reiterslager (G4) am 04.11.2011 wurde beurkundet. Der Kaufpreis beläuft sich, entsprechend der vorgestellten Rahmenbedingungen in der vergangenen Sitzung auf 800 TEUR inklusive dem vorhandenen Gebäudebestand (französische Schule). Darüber hinaus wurde vereinbart, dass die Entwässerung/Retension der angrenzenden BIMA-Fläche »Burgunderstraße« über Grundstücke der EGP erfolgen kann. Sollte dies aus technischen oder genehmigungsrechtlichen Gründen nicht möglich sein, wurde eine Nachzahlungsverpflichtung in Höhe von 300 TEUR festgelegt.
Um die Entwicklung dieser Fläche zu ermöglichen ist die Änderung des BU 16.2 im Rahmen des Bebauungsplanverfahren BU 16.3 notwendig. Hierzu wurde das Büro BKS mit der Überplanung des Gesamtbereiches beauftragt. Dieser umfasst neben dem »Reiterslager« (G4) auch den Bereich »Kreisel Kohlenstraße« (G6). Die Geschäftsführung zeigt den aktuellen Planstand.
Die erworbenen Flächen im Bereich G4 sind einerseits zur Erweiterung der Nahversorgungsfunktion auf dem Petrisberg in Ergänzung zum bestehenden LIDL-Markt mit einem Frische-Markt/ Vollsortimenter vorgesehen. Dies ist eine zentrale Forderung der Anwohner und laut CIMA-Gutachten möglich. Im Bereich der ehemaligen französischen Schule, die nach wie vor seitens des Montessori Kinderhauses als Ausweichquartier genutzt wird, soll auch anschließend eine Nutzung zur Kinderbetreuung angesiedelt bleiben. Mit ersten Nutzern werden bereits Gespräche über eine Anmietung des Gebäudes geführt (Lebenshilfe). Um die Werthaltigkeit dieses Bereich langfristig zu sichern, ist perspektivisch eine Wohnnutzung im Bebauungsplan berücksichtigt.
Für den Bereich G6 zwischen dem Kreisel Kohlenstraße und dem Studentenwohnheim The Flag wurde ein Investorenwettbewerb für ein weiteres studentisches Wohnprojekt durchgeführt. Die zu überplanende Entwicklungsfläche umfasst rund 10.000 m². Aufgrund der Nähe zur Universität mit Campus I und Campus II und dem nach wie vor enormen Bedarf an studentischem Wohnraum, befürworte die Stadt diese Entwicklung. Die aktuellen Planungen sehen einen dreigeschossigen Baukörper, der im Entrée-Bereich zur Kohlenstraße auf sechs Geschosse als städtebaulicher Auftakt erhöht wird, vor. Die Baulinie zum benachbarten Studentenwohnheim wird am Beginn des Objektes aufgenommen und in der Folge in Richtung Kreisverkehr und Kohlenstraße verschwenkt. Hierdurch wird einen Monotonie der Bebauung verhindert. Zur dahinterliegenden Bebauung in der Burgunderstraße wird mehr Abstand gehalten als vorgeschrieben, um die Entwicklungen in diesem Bereich nicht negativ zu beeinflussen.
Aus dem Investorenwettbewerb sind von rund sieben Interessenten zwei Interessenten, Dr. Muhr und Matthias Ruppert GmbH & Co. KG, anhand der Angebote ausgewählt worden. Das Konzept von Dr. Muhr sieht die Realisierung des Bauvorhabens und anschließende Vermietung der einzelnen Einheiten an Studenten vor, eine so genannte Buy-and-hold-Strategie. Das Konzept der Matthias Ruppert GmbH & Co. KG sieht eine Veräußerung der einzelnen Einheiten an Kapitalanleger vor, so wie es bereits im G2-Student-Campus realisiert wurde. Lediglich ein kleiner Teil soll ggf. im Bestand gehalten werden.
Eine studentische Wohnnutzung kann im Bebauungsplan nicht festgeschrieben werden, sondern es muss ein »Wohngebiet« ausgewiesen.. Eine spätere Verwässerung des Konzeptes bzw. eine Um- bzw. Fremdnutzung sollte aber dringend verhindert werden. Vor diesem Hintergrund ist bei einem Verbleib der Immobilie im Eigentum des Investors die weitere Nutzung einfacher sicherzustellen, als bei einer kleinteiligen Eigentümerstruktur.
Petrisberg School of Law and Leadership (PLA)
Es wird, dass das Konzept der PLA wohl nicht zur Umsetzung kommen wird. Die Planungen für diesen Bereich werden aktuell überarbeitet. Es ist davon auszugehen, dass das Bestandgebäude des ehemaligen Offizierskasinos eine kleinteilige Wohnnutzung aufnehmen wird. Die Erweiterungsflächen im rückwärtigen Bereich sollen dann, entsprechend der Mischgebietsausweisung, für eine am Branchenmix des WIP orientierte Gewerbenutzung entwickelt werden.